Fast Top 20 in Heubach– NoTubes sei Dank!
Beim zweiten Lauf zur MTB Bundesliga in Heubach am gestrigen Sonntag „musste“ ich erstmals das neue SCOTT Spark einsetzen, da es die Strecke wirklich in sich hatte. Nach erfolgreich bestandenem Colloquium zum Abi und einem GA Block am vorausgegangenen Wochenende ging ich eher suboptimal vorbereitet ins Rennen. Wie beim EHC-Status fast schon zu erwarten, hatte sich ein hochkarätiges Starterfeld angekündigt das durch die Teilnahme des Olympiasiegers und amtierenden Weltmeisters Julien Absalon noch veredelt wurde.
Schon bei der Streckenbesichtigung am Samstag fiel die Entscheidung trotz des brutalen Anstieges mit gut 200 Höhenmetern auf knapp zwei Kilometern das Fully einzusetzen. Denn was auf diesen Anstieg folgt ist wohl eine der härtesten Cross-Country Abfahrten, die der deutsche Boden zu bieten hat. Vorallem im Wettkampf, wo die grölenden Zuschauer – nochmals ausdrückliche Hochachtung – am Anstieg die letzten Körner aus jedem Fahrer herausbrüllen, soll ein Downhill ja eigentlich der Regeneration dienen…
Der Anstieg brachte über seine gesamte Länge mein Herz zum Rasen – Pulsspitzen jenseits der 200 waren da keine Seltenheit. Wegen des Abistresses und der dennoch erhöhten Umfänge war ich am Start recht träge und hatte Mühe das brutale Tempo der ersten Runde mitzugehen. Zwar mit einigem Zeitverlust, aber mit besser werdenden Beinen, stürzte ich mich also in die Abfahrt. Leider war ich hier am Ende einer Gruppe und konnte die Vorteile des Sparks nicht voll ausspielen – 2 Mann zu überholen war trotzdem drin. Erst in der nächsten Runde fühlte ich mich langsam auch am Berg besser und verlor hier keine Plätze mehr. Den Downhill konnte ich nun auch recht locker fahren und fuhr trotz eines harmlosen Sturzes bis Ende der Abfahrt auf einen Österreicher auf, der mich am Anstieg der nächsten Runde jedoch in Schach hielt und sogar etwas distanzierte. Immer deutlicher merkte ich nun jedoch, dass die Fahrer vor mir durch die enorme Anspannung im Downhill unkonzentrierter und schwächer wurden. Auf dieser Strecke war ich heilfroh einen Top-Hersteller wie SCOTT im Rücken zu haben, der mir neben dem Race-Hardtail auch ein vollgefedertes Bike bietet, welches gar leichter und steifer als die Hardtails mancher Konkurrenten ist. Zwar risikoreich, aber sturzfrei gelang mir im engen und teilweise rutschigen Downhill das Überholen zwei weiterer Fahrer.
Endlich voll im Rennen angekommen fühlte ich mich auch stark genug um am Berg weitere Plätze gutzumachen – wahrscheinlich auch wegen des neu getesten NoTubes Tublesskits, was mich weit weniger ermüden ließ als Andere: Durch geringeren Rollwiederstand bei gleichzeitig mehr Grip!
Die 80% Regel machte mir aber leider einen Strich durch die Rechnung – den wie der Großteil der Fahrer wurde ich vorzeitig aus dem Rennen genommen und die erhoffte Aufholjagd fand so ihr jähes Ende. Schade eigentlich – aber bei einem Starterfeld mit den besten Mountainbikern der Welt wohl keine Schande. Der 21. Platz in der U23 bei einem 46 Gesamtrang lässt auf trotz der Doppelbelastung Schule-Sport eine Leistungssteigerung erkennen.
Ab Mitwoch führt mich die Abifahrt an den spanischen Strand, wo das Training auf eine obligatorische Stunde Intervalllaufen täglich beschränkt sein wird. Anschließend wird dann am letzten Schliff mit langen Radeinheiten für die Europameisterschaft MTB-Marathon am 15. Juni gefeilt.